MISSION 002 gg. Karax (generisch)

Wir spielten:

  • einen Trupp von 6 generischen Soldaten zum Einstieg: 3x Normal, 1x Schwere Infanterie, 1x HMG, 1x Infiltrator/getarnt
  • Leutnant mit einem Leutnantbefehl und 4 Kommandomarkern zum Befehle wieder regulär machen, sonst keine Auswirkung
  • keine Sonderregeln außer Liegen, Sperrfeuer, Mut, Tarnung
  • 3 Missionsziele in der Mitte
  • 5 Runden

[Ich stellte zuerst auf und begann, dieses Mal auf der anderen Spielfeldseite.]

Harlequin’s Auftraggeber waren nach dem Misserfolg mächtig sauer. Erneut schickten sie ihn, um die Daten zu extrahieren.

Nach den Erfahrungen des letzten Einsatzes nahm er deswegen einen Infiltrator mit und machte sich auf den Weg.

Angekommen, belegten das HMG und der Infiltrator von sehr günstigen Positionen aus die Siedlung und die Missionsziele mit Sperrfeuer. Es gab kein Vorbeikommen zu zwei Terminals ohne vom Sperrfeuer erfasst zu werden. Somit setzten die ALEPH Einheiten von Karax auf ihren Infiltrator und einen Flankenangriff durch diesen, um die Einheit der Nomads zu dezimieren und den Gegner schlussendlich von hinten aufzurollen.

Der erste Rekrut der Nomads rückte beherzt vor, wurde vom HMG des Feindes erfasst und konnte geistesgegenwärtig ausweichen. Aber der HMG Schütze hatte aufgepasst, setzte nach und so ging der erste Mann zu Boden.

Der zweite Rekrut, der „Sperrfeuer-Held“ des ersten Einsatzes stürmte vor und wurde seinerseits vom Infiltrator überrascht, der ihn ebenfalls sogleich niederstreckte.

Der ALEPH Infiltrator rückte dann wiederum selbst vor und konnte den letzten Rekruten sogar töten und in der Folge das HMG flankieren und ausschalten.

[Bereits nach Runde 2 hatte ich nur noch 3 reguläre Befehle gegen 6 des Gegners.]

Harlequin ließ sich davon jedoch nicht beirren und hatte noch die Drohungen seiner Auftraggeber im Kopf. Er erreichte ein Terminal und sein Infiltrator ein zweites, während die gegnerischen ALEPH das dritte aktivierten.

Der Infiltrator sicherte sein Missionsziel mit Sperrfeuer während Harlequin locker gedeckt seines abdeckte und abwartete.

Nun machte sich die ALEPH HI auf den Weg, um das Blatt kurz vor der Extraktion der Daten zu wenden.

Sollte Harlequin das Risiko eingehen und diese vorrücken lassen oder sollte er selbst die Initiative ergreifen? Er setzte alles auf eine Karte und kurz vor Übertragung der Daten rannte Harlequin nochmals auf das dritte Terminal zu, ignorierte bewusst den gegnerischen Beschuss durch das Kreuzfeuer der HI, kassierte eine Verletzung und warf sich mit letzter Kraft in Deckung, um dann vor dem Panel zu stehen.

Nur, was sollte er drücken? Bevor der Eingabecountdown abgelaufen war, drückte er ein paar Buttons, jedoch nicht den richtigen.

[Letzter Zug von ALEPH.]

Panik überkam den ALEPH Lieutenant, zwei Missionsziele waren in der Hand des Gegners und er rannte an einer Häuserwand entlang und dann durch das Sperrfeuer des Nomad Infiltrators zum vormals durch Harlequin gedeckten zweiten Terminal und drückte herum. Doch nichts richtiges. Mist.

[Keine regulären Befehle mehr. Doch der Leutnantbefehl half.]

Als die Übertragung der ALEPH Daten 98 % erreichte wendete er das Blatt und gab mit Unterstützung seiner Einsatzzentrale über Funk die richtigen Kombinationen ein. Die Übertragung war abgebrochen und die Nomads begaben sich niedergeschlagen zum Rückzug, bevor mehr ALEPH Verstärkungen eintrafen.

EPILOG

Die Bakunin Moderators waren nicht erfreut, denn deren Auftraggeber wiederum, Black Labs von Praxis, wollten die Daten um jeden Preis.

Sie würden ein paar Zeros beauftragen müssen, um den Auftrag abzuschließen.

Und Harlequin würde in absehbarer Zeit für den Fehlschlag gerade stehen müssen.

Doch das sorgte ihn nicht. Er musste als Einsatzleiter seinen ersten Verlust zu beklagen und hatte die Aufgabe dem jungen Soldaten nun die letzte Ehre zu erweisen.

Wie seine irischen Vorfahren von der alten Erde tat er das bei der Zeremonie mit dem Lied, das zu Ehren der gefallenen Kameraden gespielt wurde und auch sehr zu dem Leben der Nomads passte:

The minstrel boy to the war is gone,
In the ranks of death you’ll find him;
His father’s sword he has girded on,
And his wild harp slung behind him;
„Land of Song!“ said the warrior bard,
„Though all the world betrays thee,
One sword, at least, thy rights shall guard,
One faithful harp shall praise thee!“

The Minstrel fell! But the foeman’s chain
Could not bring that proud soul under;
The harp he loved ne’er spoke again,
For he tore its chords asunder;
And said „No chains shall sully thee,
Thou soul of love and bravery!
Thy songs were made for the pure and free
They shall never sound in slavery!“

FAZIT

Anfängerspiele, ganz klar, aber es hat sehr viel Spaß gemacht, zumal ich das Gefühl hatte, dass Karax es mir jetzt nicht bewusst arg viel leichter machte. Was er dennoch sicher getan hat. Und es war wirklich bis zum letzten Befehl spannend.

Etwas, was ich im Regelbuch falsch verstanden hatte, wurde auch geklärt und zwar, dass Befehle, auch wenn sie z. B. zwei Aktionen beinhalten, zeitgleich zu sehen sind, ich also auf dem Weg wohin schießen kann.

Insofern freue ich mich schon auf die nächsten Spiele und mehr Sonderregeln etc.