Karten richtig sleeven
Viele Brett- und Kartenspiele sind inzwischen sehr kostspielig und deswegen möchte man zum einen lange Freude an schönem Material als auch zum anderen einen hohen Wiederverkaufswert haben. Vor allem Sammelkarten werden schnell fast wertlos, wenn sie Abnutzungserscheinungen haben. Auch verlangen manche Kartenspiele Sleeves, um Betrug durch markierte Karten zu vermeiden.
Deswegen ist es immer sinnvoll, wenn möglich, Karten von Brett- und Kartenspielen zu sleeven, d. h. in Hüllen zu schützen.
Wir schauen uns an, welche Möglichkeiten es gibt und wie man rausfindet, welche Sleeves man benötigt.
Wie sleeven?
Hersteller
In jedem Fall sollte man zu Sleeves von Markenherstellern greifen und nicht zu sogenannten Penny-Sleeves, die aus Materialien hergestellt, die z. B. Weichmacher abgeben. Das kann dazu führen, dass man irgendwann eine Karte aus einer klebrigen Hülle zieht. Hier auf den Hinweis „no PVC“ und/oder „Acid free“achten, also frei von PVC und Säuren, wobei es auch neue Arten von PVC gibt, die entsprechende Qualitäten haben.
Namhafte Hersteller sind z. B.:
- Dragon Shield
- Ultra Pro
- Ultimate Guard
- Docsmagic
- VaultX
- usw.
Wichtiger Hinweis noch zu Sammelordnern. Auch hier bitte auf die gleich Qualität hinsichtlich dem Material achten. Denn auch bei Ordnern oder Einlegeblättern für Sammelkarten sollte der Kunststoff keine Stoffe enthalten, welche die Karten schädigen können.
Sleeves
Bei Brettspielen reicht es die Karten einfach zu sleeven, d. h. man sucht am besten hochwertige Sleeves raus, die einem zusagen und da kommen die Karten dann rein. Dragon Shield Matte und Ultimate Guard Katana sind in der sogenannten Standard Size dabei unsere klare Empfehlung zumindest für Sammelkartenspiele und das sowohl von der Qualität her als auch von der Mischbarkeit der Karten. Andere Produktreihen auch dieser Hersteller haben schon bei kleinen Decks den Nachteil, dass die Karten schnell rutschen und das Deck sich dann über den Tisch verteilt.
Aber auch andere Größen decken diese und die oben genannten Markenhersteller ab. Welche Größen ihr am Ende braucht lest ihr weiter unten im Beitrag.
Es gibt noch die Möglichkeit Toploader für Fotos bei großen Karten zu nutzen, wie den Charakterkarten bei Marvel Crisis Protocol. Aber die wiegen dann einiges und das ist wirklich nur für spezielle Karten und Spiele empfehlenswert.
Außerdem gibt es noch Hardcases, die jedoch eher für Sammler interessant sind, die vor allem bei Sammelkartenspielen ihre Karten nicht bespielen, sondern den Wert schützen und sie sich vielleicht lediglich mal anschauen wollen. Sie schützen zumeist auch vor UV-Strahlung.
In jedem Fall macht bei Sammelkartenspielen es Sinn, die Karten zweifach zu sleeven. Das bedeutet, um die Karte kommt ein passgenaues Sleeve (Perfect fit) und dann das reguläre Sleeve in entgegengesetzter Richtung darüber, so dass die Öffnung des Perfect fit-Sleeves unten im regulären Sleeve ist. Die Vorteile (sofern man keine Sideloader Perfect fit-Sleeves nimmt) sind folgende:
- Man kann die Karten leicht ohne Schaden aus den äußeren Sleeves rausnehmen, um entweder beim Deckwechsel Sleeves zu sparen oder kaputte äußere Sleeves auszutauschen.
- Es können so gut wie keine Fremdkörper und auch kein Staub an die Karten kommen.
- Und tatsächlich ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass z. B. bei einem umgestürzten Glas Flüssigkeit an die Karte kommt, relativ gering.
Für die Perfect fit-Sleeves empfehlen wir die Fabrikate KMC und Dragon Shield, die sowohl in Preis, Qualität und Handhabung sehr gut sind.
Kosten & Nachteile
Wenn man günstig über dedizierte Sammelkartenanbieter oder den lokalen Spieleladen, der sich mit Sammelkartenspielen auskennt, Sleeves einkauft, landet man bei einem Sammelkartenspiel bei ca. 11-12 € Kosten für Sleeves je Hundert Karten. Das ist schon eine Ansage, aber die Karten werden es einem danken.
Mit hochwertigen Sleeves ist auch das Mischen kein Problem, man sollte jedoch den Karten 1-2 Tage in einer Deckbox geben, damit die Luft entweichen kann. Sonst rutschen sie durch eine Wölbung leichter vom Deck.
Man wird auch die meisten Herstellerboxen leider nicht nutzen oder gar bei Brettspielen die Karten nicht in vorgesehen Fächer verstauen können, da die Hersteller oft nicht daran denken, dass manche Spieler ihre Karten gern sleeven und der Platzbedarf von gesleevten Karten ist einfach in jeglicher Hinsicht größer.
Die richtige Größe
Vor allem Brettspiele kommen mit Karten in allen möglichen Größen daher und, wenn man sich nicht mit Zollstock und Webseiten von Herstellern rumschlagen will, gibt es eine Adresse, die fast alle, aber zumindest die populären und bekanntesten mit ihren Kartengrößen in einer Datenbank aufführt: https://www.sleeveyourgames.com
Der Name ist Programm und wenn man sein Spiel gefunden hat, werden meist alle dort genutzten Kartengrößen aufgeführt und sogar Vorschläge für passende Sleeves diverser Hersteller gemacht.
Bilder: Ultra Pro, Ulimate Guard, Dragon Shield, KMC
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